Eine lebendige Stadt befindet sich ständig in Veränderung. Laufend stehen Entscheidungen an, die sich auf das Zusammenleben in der Stadt auswirken. Breite Akzeptanz und Zufriedenheit mit gravierenden Entscheidungen entsteht, wenn die Interessengruppen mitwirken und mitgestalten können. Gut funktionierende Bürger:innenbeteiligung gehört daher zum Selbstverständnis von immer mehr Städten und wird als ein wesentlicher Bestandteil einer lebenswerten modernen Stadt empfunden.
In der Konferenz "Stadt-Demokratie" wollen wir Beteiligungsmöglichkeiten in Linz gemeinsam unter die Lupe nehmen. Was funktioniert gut? Was könnte verbessert werden? Können wir von Graz dazulernen? Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik kommen über Beteiligung in Linz miteinander ins Gespräch.
Im ersten Teil der Konferenz sind Keynotes vorgesehen. Barbara Bretterklieber (Referat für Bürger:innenbeteiligung der Stadt Graz) wird Grazer Beteiligungskonzepte vorstellen. Oliver Schrot (Klimakoordinator der Stadt Linz) und Roman Minke (Mobilitätsplanung der Stadt Linz) präsentieren Möglichkeiten der Bürger.innenbeteiligung in Linz beim Klimaneutralitätskonzept bzw. bei der Erstellung von Mobilitätsprojekten.
Anschließend beschäftigen wir uns in parallelen Workshops mit dem Innovationshauptplatz, mit Bürger:inneninitiativen und mit Stadt-Volksbefragungen.
Im Schlusspanel stellt sich die Initiative European Capital of Democracy vor. Uns interessieren auch die Meinungen von Gemeinderät:innen zu den Ideen, Vorschlägen und Lösungen, die wir im Laufe des Nachmittags diskutiert haben.
Ausklingen wird die Konferenz bei einem Buffet.
Am Samstag bieten wir einen Workshop mit Johannes Gasteiner über Bürger:innenbeteiligung in der Stadtplanung an. Johannes Gasteiner beschäftigt sich intensiv mit Partizipation in der Architektur, hat den Beteiligungsprozess in der Domgasse begleitet und schreibt dazu seine Masterarbeit (Beginn 11:00 Uhr, Raum 01.02 im 1. Stock).
PROGRAMM
14:30 Ankommen
15:00 Begrüßung und Einführung
15:15 Keynotes
- Bürger:innenbeteiligung aus der Sicht der Verwaltung in der Stadt Graz
Barbara Bretterklieber, Referat für Bürger:innenbeteiligung der Stadt Graz
- Bürger:innenbeteiligung im Kontext des Klimaneutralitätskonzepts der Stadt Linz
Oliver Schrot, Klimakoordinator der Stadt Linz
- Bürger:innenbeteiligung im Rahmen der Erstellung von Mobilitätskonzepten in der Stadt Linz
Roman Minke, Abteiligungsleiter Mobilitätsplanung der Stadt Linz
Pause
16:30 Parallele Workshops
- Innovationshauptplatz Linz. Connecting Creators with the City
Silvia Hackl, Innovationshauptplatz
- Bürger:inneninitiativen: Was trägt zum Erfolg bei? Wie kann die Stadt unterstützen?
Werner Hudelist, BI Lebenswerter Hessenpark und Umgebung
Stefan Pichler, BI Kiosk Franck/4
Geraldine Schirl-Ennsthaler, BI Rettet den Andreas Hofer Park
- Stadt-Volksbefragungen. Voraussetzungen, Erfahrungen, Verbesserungspotenzial
Erwin Leitner, mehr demokratie!
Pause
18:00 Schlusspanel
- European Capital of Democracy: pan-europäisches Städte-Netzwerk
Martina Fürrutter, European Capital of Democracy
- Gespräch mit Gemeinderät:innen über Stadt-Demokratie
Folgende Gemeinderäte haben zugesagt:
- Georg Hubmann, SPÖ Linz
- Mario Hofer, ÖVP Linz
- Bernhard Seeber, GRÜNE Linz
- Lorenz Potocnik, Linz+
- Stefan Burgstaller, NEOS Linz
- Michael Schmida, KPÖ Linz
- Norbert Obermayr, MFG Linz
- Clemens Brandstetter, Wandel Linz
19:30 Ausklang mit Buffet
SAMSTAG
11:00 - 15:00
Workshop
Bürger:innenbeteiligung in der Stadtplanung
Johannes Gasteiner, Wir machen Linz
Raum 01.02 im 1. Stock
In der Stadtplanung und Stadtentwicklung sollte heute Bürger:innenbeteiligung Grundvoraussetzung sein. Um eine gute Funktion solcher Beteiligungsprozesse zu gewährleisten, braucht es vor allem eine klare Regelung wann, wo und wie eine Beteiligung der Bevölkerung stattfindet. Eine neutrale, unabhängige Leitung solcher Prozesse ist hier genauso wichtig wie frühzeitige, transparente Information zu Vorhaben in der Stadt und verschiedene Werkzeuge und Methoden zur Umsetzung.
Im ersten Teil der Veranstaltung wird ein Modell für die Organisation von Beteiligung vorgestellt, angelehnt an Modelle von Städten, in denen Beteiligung schon etabliert ist.
Im Workshop werden wir uns gemeinsam Gedanken machen, wie ein Bürger:innen-Budget oder Stadtteilbudget aussehen und funktionieren kann. Bei einem solchen „Beteiligungswerkzeug“ sind jährlich fixe Geldmittel der Stadt für Ideen von Bürger:innen-Initiativen und der Bevölkerung vorgesehen.
Linksammlung Magistrat Graz
Innovationshauptplatz der Stadt Linz
European Capital of Democracy: pan-europäisches Städte-Netzwerk
Die ECoD gemeinnützige GmbH hat im Rahmen von European Capital of Democracy ein Netzwerk von 13 europäischen Städten aus sieben Ländern aufgebaut – die nächste Bewerbungsrunde läuft gerade. European Capital of Democracy schafft eine einzigartige Verbindung auf demokratischer Ebene zwischen Städten, aber auch mit Bürger:innen mit dem Ziel, durch best practice transfer verantwortungsvolles Handeln für eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.
Facebook-Event
Fotocredit: Tanja Linke