Direkte Demokratie
Ein wichtiger Schritt zu Verbesserungen im Tierschutz?
Die Mehrheit ist gegen Massentierhaltungen und Tiertransporte, die Mehrheit ist gegen Tierversuche an Primaten, Hunden und Katzen, die Mehrheit ist gegen die Jagd auf gezüchtete und ausgesetzte Fasane oder Enten, die Mehrheit ist gegen den Singvogelfang und trotzdem bestehen diese tierquälerischen Praktiken weiter. Die Erklärung ist einfach: der politische Lobbyismus der Mächtigen. Sämtliche der genannten Tierquälereien werden von einflussreichen Gruppen oder großen Konzernen durchgeführt. Da spielt dann die Mehrheitsmeinung keine Rolle mehr, da gibt es keine Demokratie. Das ist die Folge unserer Staatsform, einer repräsentativen Demokratie. Da wählt das Volk keine Inhalte, also keine konkreten Maßnahmen bzw. Gesetze, sondern Repräsentant_innen für das Parlament, die dann alles bis zur nächsten Wahl entscheiden.
In der direkten Demokratie dagegen ist es Bürger_innen aus dem Volk möglich, zu gewissen Fragen Volksabstimmungen zu erzwingen. In der Schweiz z.B., wo es eine direkte Demokratie gibt, wurde auf diesem Weg im Kanton Genf die Jagd abgeschafft, und steht demnächst eine Grundsatzentscheidung über die Massentierhaltung an. Wenn die Mehrheit gegen diese Praxis ist, dann wird sie abgeschafft. Im Tierschutz könnte das Berge versetzen. Dennoch hat auch die direkte Demokratie ihre Tücken. Ist sie nun ein Weg zu mehr Gerechtigkeit oder öffnet sie dem Populismus Tür und Tor?
Termin: Montag, 15. Oktober 2018
Zeit: 18 Uhr Einlass, 18:30 Beginn (Dauer ca. 2 Stunden)
Ort: SkyDome, Seminar- und Tagungszentrum des Wiener Hilfswerks
Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien
(Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.)
Podiumsgäste:
Martin Balluch, Verein gegen Tierfabriken
Erwin Leitner, mehr demokratie!
Daniela Musiol, frühere NR-Abg.
Peko Baxant, Gemeinderat in Wien