Nicht erst seit der Brexit-Entscheidung befindet sich die Europäische Union in der Krise. Die Euro- und Bankenkrise, die fehlende Kooperation und Handlungsfähigkeit der EU-Mitgliedsstaaten in Bezug auf die Herausforderungen der Flüchtlingskrise sowie die zunehmende Bedrohung rechtsstaatlicher Strukturen und Demokratien durch CETA und TTIP zeigen: Wir brauchen einen Wandel hin zu mehr Demokratie, stärkerer Bürgerbeteiligung und Transparenz. Aus diesem Grund setzt sich Democracy International für einen demokratischen Neustart der Europäischen Union ein.

In diesem Workshop wird die Möglichkeit eines neuen, demokratischen Europäischen Verfassungskonvents anhand Artikel 48 des Lissabon Vertrags vorgestellt und im Rahmen von Gruppenarbeiten vertieft. Dabei werden wir uns gemeinsam die Fragen stellen, wie ein solcher Konvent aussehen kann, wie er durchgeführt wird und wer daran beteiligt sein soll. Wir werden über die Demokratiedefizite der EU sprechen und gemeinsam mögliche Lösungen und Ideen diskutieren.

Democracy International e.V. ist das globale Netzwerk für Demokratie. Als gemeinnützige Organisation setzt sich Democracy International weltweit für die Verbesserung (direkt-)demokratischer Demokratieinstrumente und Bürgerbeteiligungsprozesse sowie für mehr Transparenz bei demokratischen Entscheidungsprozessen ein. Seit der Gründung stehen insbesondere die Verbesserungen dieser Faktoren auf europäischer Ebene im Fokus. 

Workshopleiter:

Andreas Müller: studierte Sozial- und Politikwissenschaften in Marburg und Würzburg mit dem Schwerpunkt auf Demokratie und Bürgerbeteiligung. Seit 2014 arbeitet er bei Democracy International.