Besser statt mehr
Wege in ein gutes Leben ohne Wachstumszwang
Wir leben in einer Zeit, die von ständigem Wachstum und dem Wunsch nach „mehr“ geprägt ist – mehr Besitz, mehr Produktion, mehr Verkehr, mehr Macht, …
Doch unendliches Wachstum stößt unweigerlich an die Grenzen knapper Ressourcen. Das Wachstumsparadigma führt dabei nicht selten zu Konflikten und Spannungen, sowohl auf persönlicher als auch auf globaler Ebene.
- Ist ein Wirtschaften ohne Wachstum möglich?
- Brauchen wir nicht eine Abkehr von der Wachstumsabhängigkeit dafür aber neue Unternehmenskulturen und wachstumsneutrale Wohlfahrtssysteme?
- Ist es nicht besser Gesellschaft neu zu denken, die Prioritäten neu zu setzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf nachhaltigen Konsum, auf Zeit für die Dinge, die wirklich zählen und auf ein gesellschaftliches Miteinander, das allen ein gutes Leben ermöglicht?
Lassen Sie uns darüber diskutieren, wie ein einfacheres Leben zu Frieden und einem guten Leben für alle führen kann.
Die Linzer Friedensgespräche werden von einem breiten Netzwerk der Friedensstadt Linz getragen und stellen regelmäßig wichtige Fragen zur Diskussion, rund um die Forderung nach friedlichen und inklusiven Gesellschaften, wie sie im Ziel 16 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung formuliert ist.
Programm
14.00 Registrierung und Einlass
14.30 Eröffnung und Begrüßung
14.45 Eingangsstatements
- Dr.in Corinna Dengler
- Mag. Fred Edlinger
- Mag. Hans Holzinger
- Moderation: Dr.in Maria Dietrich (Volkshilfe OÖ)
16.00 Pause
16.15 Parallel-Workshops
17.45 Pause
18.00 Podiumsdiskussion und Abschlussrunde
19.00 Buffet und Austausch
Vortragende
Dr.in Corinna Dengler ist Assistenzprofessorin am Sozioökonomie-Department der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie beschäftigt sich seit 2014 mit Debatten um Degrowth/Postwachstum und hat 2020 ihre Dissertation zum Thema „Feminist Futures? Was Degrowth von feministischer Wissenschafts-, Wirtschafts- und Wachstumskritik lernt“ abgeschlossen. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Vorsorgendes Wirtschaften e.V.“ und Koordinierungskreismitglied der Feminisms and Degrowth Alliance (FaDA). Gerade frisch zurück aus der Elternkarenz freut sie sich, sich in künftigen Projekten (wieder) Fragen intersektionaler (Un-)Gerechtigkeit und feministischen Perspektiven auf die sozial-ökologische Transformation zu widmen.
Mag. Fred Edlinger ist als Bereichsleiter der Volkshilfe OÖ seit über 21 Jahren im Reuse-Bereich tätig und für 19 Volkshilfe ReVital Shops und Concept Stores, 2 Sozialmärkte sowie 3 Repair- und Nähcafés verantwortlich. In seinem Vortrag wird er auf Auswirkungen von Textilindustrie und Fast Fashion auf Umwelt und Gesellschaft eingehen und die Volkshilfe Reuse-Initiativen als nachhaltigen Gegenentwurf vorstellen.
Mag. Hans Holzinger ist Wirtschafts- und Sozialgeograph, Nachhaltigkeitsexperte, Autor und Moderator von Zukunftswerkstätten. Er war 30 Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) in Salzburg, für die er weiterhin als Senior Adviser und Rezensent des Buchmaganzins „proZukunft“ tätig ist. Er ist Mitglied des Entwicklungspolitischen Beirats des Landes Salzburg sowie des Beirats des Friedensbüros Salzburg. Zudem engagiert er sich bei den Scientists for Future. Sein jüngstes Buch „Wirtschaftswende. Transformationsansätze und neue makroökonomische Konzepte im Vergleich“ ist 2024 bei oekom (München) erschienen. Mehr: www.hans.holzinger.org